Leitlinien und innere Haltung

Achtsamkeit für das Kindeswohl hat für mich bei der Umsetzung meiner Hilfeangebote in der täglichen Arbeit oberste Priorität. Ich berücksichtige dabei vor allem, dass Menschen mit zunehmendem Alter immer mehr die Fähigkeit und das Bedürfnis zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem Handeln entwickeln und mir ist es ein besonderes Anliegen, die Eigenarten von Menschen und ihre besonderen sozialen Anliegen miteinzubeziehen. Da meine pädagogische Arbeit im privaten Schutzraum der Kinder und Jugendlichen stattfindet, arbeite ich besonders transparent und lege Wert auf umfassende Reflexionsprozesse. Unabhängig von kulturellen Hintergründen, Herkunft, kognitiven, körperlichen und sozialen Fähigkeiten konzipiere ich entsprechende Hilfeangebote und setze sie den individuellen Bedarfen angepasst um.

In der UN-Kinderrechtskonvention wird das Recht eines jeden Menschen/Kindes auf Individualität und Freiheit und auf Selbstbestimmung und Selbstverantwortung benannt. Für mich ist es Kernthema meiner Arbeit, dass meine Klienten ihre Persönlichkeit in Achtung vor sich selbst und anderen frei entfalten und entwickeln können. Meine Unterstützung folgt dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist für mich eine zentrale Aufgabe, die Klienten darin zu unterstützen, persönliche Krisen und herausfordernde Problemlagen zu bewältigen, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln, neue Perspektiven zu gewinnen, sich in ihrem Alltag und sozialen Umfeld bestmöglich integrieren zu können, sowie eine selbständige und eigenverantwortliche Lebensgestaltung zu ermöglichen.

Meine Herangehensweise in der täglichen Arbeit ist zu großen Teilen von systemischen Ansätzen und Methoden geprägt. Das bedeutet, dass ich meine Hilfeleistung als einen interaktiven Prozess verstehe, bei dem sich meine Betreuung, Begleitung und Interventionen mit den wertvollen Erfahrungen meiner Klienten koppeln. Ich bin an der Eigenlogik und den Wirklichkeitskonstruktionen meiner Klienten interessiert, da ich diese in meiner Arbeit mit einbeziehe. Ich sehe meine Klienten als wesentlichen Teil eines sozialen Gesamtsystems und betrachte dieses unter ganzheitlichen Gesichtspunkten.

Um einige meiner Ziele mit Klienten zu verwirklichen, integriere ich gerne erlebnispädagogische Elemente in meine pädagogische Arbeit. Dabei mache ich mit meinen Klienten unmittelbare Erfahrungen durch aktives Handeln wie z.B. Schwimmen, Klettern, Bouldern, Interaktionsaufgaben, Konstruktionsprojekte, Kanufahren, Orientierungstouren, MTB, etc. Durch eine gemeinsame Reflexion, entwickelt sich oft ein neues Verständnis und damit einhergehend ein Erfahrungszuwachs, wodurch sich neue Handlungsoptionen ergeben.